UHD Blu-ray Kritik | Waterworld (4K Review, Rezension, Kevin Costner) (2024)

Blu-ray Review

OT: Waterworld

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Untergegangen

Einer der meist diskutierten Kinofilme der 90er entert das Heimkino auf UHD.

Inhalt

Das hat die Menschheit nun davon: Durch den beständigen Raubbau ist das natürliche Gleichgewicht massiv gestört worden. Die Polarkappen sind dahin geschmolzen und die ganze Erde ist vom Wasser bedeckt. Die wenigen Überlebenden haben sich auf schwimmende Müllstädte, sogenannte Atolle gerettet und darben Hunger und Durst. Es gibt zwar den Mythos eines „Dryland“, also eines trockenen Flecken Erdes irgendwo im Meer, doch so richtig weiß niemand, wo das sein könnte. Inmitten dieser unwirtlichen Lebensumstände hat sich der „Mariner“ auf seinem Trimaran eingerichtet. Der raubeinige Kerl ist ein Mutant und hat Kiemen und Schwimmhäute zwischen den Zehen, was ihn unter Wasser unschlagbar macht, ihn aber auch zum gefürchteten Ausgestoßenen werden ließ. Wie die Überlebenden auf den Atollen, so muss sich auch der Mariner vor den Banden von Deacon fürchten. Deacon führt die „Smoker“ an, die über relativ große Öl- und Zigarettenvorräte verfügen und die Ozeane als Piraten durchpflügen. Als sie eines Tages das Atoll überfallen, auf dem der Mariner gerade gefangen gehalten wird, kann der sich befreien, hat aber gleichzeitig die resolute Helen und die 10-jährige Enola am Bein. Wenig amüsiert über diesen Umstand weiß er nicht, dass Enola das Geheimnis von Dryland bei sich trägt …

Was wurde seinerzeit nicht alles erzählt, diskutiert, feuilletonisiert und klein geredet: „Costner erleidet Schiffbruch“, „größter Flop aller Zeiten“ etc. pp. und überhaupt. Schon im Vorfeld des Kinostarts wurde dem PublikumWaterworld madig gemacht. Nicht, weil der Film an sich schlecht ist (das ist er nämlich nicht), sondern weil es so viel spannender war, die Produktionsumstände zu beleuchten und sich über den Stress am Set zu echauffieren. Der Autor dieser Zeilen war seinerzeit im Kino.
Und, oh Frevel … fand den Film wirklich gut.
Um aber kurz einen Abriss zu geben (es soll ja eine jüngere Generation geben, die nicht um die Querelen am Set und die Produktion an sich weiß), ein paar Fakten:
Universal hatte für die zweite (eigentlich dritte) Zusammenarbeit der beiden Kevins (Costner und Reynolds) 100 Mio. Dollar freigegeben. Aufgrund unkalkulierbarer Risiken (die prompt eintraten) fiel aber ein großes Set einem Hurrican zum Opfer. Die Dreharbeiten verschoben sich (und kamen dadurch auf insgesamt über 150! Tage) und Kevin Costner spielte sich am Set offenbar gegenüber seinem Regisseur auf. Waren die beiden noch als Freunde in das Projekt einstiegen (sie kannten sich in der gleichen Konstellation ja schon aus Robin Hood und Fandango), gingen sie im Streit. Naja, einer ging: Kevin Reynolds. Denn obwohl dem Regisseur der alleinige Credit eingeräumt wurde, führte Costners Gebaren am Set, sich wie ein zweiter Regisseur aufzuführen, dazu, dass Reynolds gegen Ende entnervt die Produktion verließ.

Daraufhin engagierte man (auch hier auf Costners Anraten) Joss „Avengers“ Whedon, um in der Kürze der Zeit noch einmal Skriptänderungen vorzunehmen und kürzte den Film im Schneideraum radikal runter. Zu groß war Costners Furcht, die knapp drei Stunden Laufzeit von Reynolds Schnitt würden zu einem weiteren Fiasko wie jenem vonWyatt Earpführen. Ganz abwenden konnte er es nicht. Denn bei 175 Mio. Dollar geschätzter Kosten sind 264 Mio. Dollar weltweites Einspiel zu wenig, um (bei nicht eingerechneter Summe für die Abgabe an die Kinos) schwarze Zahlen zu schreiben. Erst der Heimvideo-Release brachteWaterworld dann auf die Gewinnerseite.
Dem deutschen Publikum war das übrigens ziemlich egal. Mit gut drei Mio. Besuchern war Costners Wasser-Abenteuer einer der Hits des Jahres 1995 (zum Vergleich: Der von allen geliebte Braveheart lockte ein paar Monate später nur zwei Mio. Besucher) und stellt besuchertechnisch selbst einige Marvel-Produktionen heutigen Datums hierzulande in den Schatten – und das zu Recht. Denn sieht man von den Produktionsumständen ab, bleibt ein durchweg unterhaltsamer Abenteuerfilm, der sich zwar inhaltlich nicht mal groß Mühe macht, von einem Mad Max 2 Abstand zu nehmen, aber aufgrund des exotischen Settings wunderbar funktioniert. Größtenteils auf dem offenen Meer gedreht, mit fantastischen Kulissen ausgestattet und (meist) echten praktischen Effekten bestückt, kann man sich den Film sogar heute noch antun. Gut, das Frauenbild ist übel und Costners Rolle als Mariner ist noch heute die unsympathischste, die der Darsteller je verkörpert hat. Aber gerade Letzteres sorgt eben auch für eine Abwechslung innerhalb seiner Vita an sonst so lammfrommen Figuren.

In Sachen Action und Rasanz machteWaterworld 1995 ohnehin keiner was vor – okay,Stirb Langsam – Jetzt erst Recht, Strange Days, Bad Boys oder James Bond: Goldeney vielleicht. Aber im vorderen Drittel spielt Costners Film durchaus mit. Wenn man denn davon absehen kann, dass viele Zusammenhänge konfus wirken und so manche kilometertiefe Logiklücke klafft. Wer sich den Extended Cut, der Reynolds Vision des Films am nächsten ist (und über die UHD abrufbar ist) mal anschaut, merkt, dass sich plötzlich zahlreiche Erklärungslücken schließen. Dennoch: Mit einem fiesen Bad Guy (Dennis Hopper in einer Paraderolle) und dem atemberaubenden Setting sowie Bildern, die sofort Fernweh auslösen, wirken auch heute noch viele der Actionszenen atemberaubend – vor allem, wenn man nicht soooo genau hinschaut, wenn mal digitale Tricks dazukommen. Das Schöne aber ist: Da man größtenteils auf praktische Effekte setzte, hat der Film auch heute noch Bestand. Computer-Animationen der damaligen Zeit wirken heute ja leider ziemlich „niedlich“. Und wenn man sich diese ganzen Streitereien und Katastrophen vom Set anschaut, muss man eigentlich sogar den Hut davor ziehen, dass noch so etwas Ansehbares dabei raus gekommen ist.
Offenbar hat die Zeit sogar alten Wunden geheilt. Denn 2012 haben Kevin und Kevin für die dreiteilige TV-MiniserieHatfields & McCoys wieder zu alter Zusammenarbeit gefunden – ein schöner Schlussstrich unter diesem, auch heute noch bemerkenswerten Film.

Bild- und Tonqualität BD

Zunächst sei gesagt: Die enthaltene Blu-ray von Waterworld entspricht 1:1 der bisher bekannten von 2009 und basiert nicht auf dem neuen Master. Dementsprechend gelten für die Disk die gleichen Vorteile, aber auch die gleichen Nachteile, die man von ihr kennt:
Die Nachteile beginnen mit einem schon direkt zu Beginn erkennbaren Helligkeitsflackern auf dem Himmel bei der Heranfahrt auf Costners Floß. Weiter geht es vor allem mit einer gewissen Inkonsistenz in Sachen Auflösung. Während viele Close-ups noch überraschend scharf geworden sind, setzt es bisweilen Szenen, die so weich wirken als hätte man eine DVD vor sich (10’04, 119’25). Auch Effectshots sind bisweilen sehr unscharf. In Sachen Kontrast ist der Eindruck ebenfalls etwas wechselhaft. Während zahlreiche Szenen auf dem Wasser mit sattem Türkis und Blau überzeugen und sich halbwegs prächtig von den braunen Booten und Klamotten absetzen, wirken andere flach und wenig dynamisch. Auch Farben wirken nicht sehr differenziert – Hauttöne kommen viel zu rot daher. Hinzu kommt das genutzte DNR, um die Körnung des Films zu reduzieren. Dies verursacht in den allermeisten Fällen nicht nur plötzlich wachsartig weiche Gesichter (Dennis Hopper 102’49), sondern im Falle von Waterworld auch Doppelkonturen (Helens Nacken 126’28). Das Korn selbst ist derweil nicht als feines Filmkorn erkennbar, sondern in Himmelshintergründen eher als flimmernd-weiches „Irgendwas“ – gerade in Effectshots sieht das teils furchtbar aus (56’40). Immerhin ist der Schwarzwert einigermaßen gelungen – sieht man von den Unterwasser-Szenen und denen im Nebel ab.

Die Blu-ray vonWaterworld kam mit einem regulären dts-Sound daher, der für sein Alter auch heute noch überraschend räumlich und effektvoll geraten ist. Selbst Druck gibt es ab und an – bspw. beim Abfeuern des großen MGs auf das Atoll.
Explosionen fallen hingegen meist etwas dünn aus und kommen nur hinten raus etwas druckvoller, was aber letztlich auch an der Tatsache liegt, dass das Sounddesign Mitte der 90er noch nicht so ausgefeilt und dynamisch war wie es heutzutage sein kann (38’25).
Dialoge kommen meist sehr gut verständlich ans Ohr, auch wenn sie im Action-Gewühl bisweilen etwas untergehen und ihnen grundsätzlich das Timbre fehlt.
Dennoch machen vor allem die direktionalen Effekte sowie die pausenlose Aktivität der Surrounds wirklich Spaß. Die Atmosphäre auf den Smoker-Schiffen nach dem Angriff auf das Atoll ist großartig. Umstürzende Eimer, kreischende Männer, fallende Patronenhülsen, klirrende Ketten – das macht schon richtig Spaß (39’40).
Die englische Fassung klingt zwar etwas feiner in den Effekten, aber leider auch etwas dumpfer und bassiger. Wirklich absetzen kann sich die in dts-HD-Master kodierte Originalversion von der deutschen dts-Variante deshalb nicht.

Bildqualität und Tonqualität Extended Cut

Der auf der UHD enthaltene Extended Cut (mehr dazu im Kapitel „Bonusmaterial“) wurde offenbar nicht auf Basis der bisherigen Blu-ray gemastert. Das wird vom ersten Moment an klar, wenn man sich den (teils deutlich) geänderten Bildausschnitt (mit ganz dezentem Staucheffekt) sowie das deutlich andere Color Grading anschaut. Tatsächlich unterscheidet sich die längere Fassung von der bisherigen Blu-ray wesentlich stärker als es die UHD tut (dazu mehr im nächsten Kapitel). Während die bekannte BD einen sehr roten Teint hat und sämtliche Hauttöne wenig differenziert sind, überrascht der Extended Cut mit eben genau dieser Differenzierung. Hier ist plötzlich nicht mehr alles rot, es gibt auch andere Farben auf Gesichtern und eine Hinzufügen von Grün neutralisiert in weiten Teilen den arg sonnengebräunten Look. Wir bekommen plötzlich ein wesentlich dreidimensionaleres Bild, das noch dazu bedeutend weniger Filterung aufweist. Der Gesamteindruck ist schärfer – sowohl in Close-ups als auch in Totalen. Man erkennt Details wie fischnetzartige Muster zu Beginn von Kapitel vier, die über die BD praktisch nicht vorhanden sind. Dazu kommt das Korn feiner rüber und wirkt filmisch-authentisch, nicht unangenehm gefiltert. Ja, diese Fassung ist visuell wesentlich besser als die bisherige Blu-ray.

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Blu-ray alt (59’24): (Slider ganz nach rechts): Während die alte BD in den Hautfarben und auch sonst arg rötlich ist, ….

Extended Cut (Slider ganz nach links): … bietet der Extended Cut, der als Bonus auf der UHD ist, die wesentlich bessere Farbdifferenzierung und das neutralere Bild – bei allerdings dezenter Stauchung auf horizontaler Ebene.

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Blu-ray alt (99’42): (Slider ganz nach rechts): Die extrem schwierigen Szenen im Nebel kurz vor dem Finale lassen in Sachen Kontrast sehr zu wünschen übrig. Die alte BD wirkt matt und milchig.

Extended Cut (Slider ganz nach links): Der Extended Cut verbringt hier keine Wunder. Er stellt aber das Filmkorn feiner dar und liefert dann doch wesentlich mehr Kontrast im direkten Vergleich. Gut zu sehen ist auch der teils deutliche Unterschied im Framing.

Blu-ray alt (109’08): (Slider ganz nach rechts): Dennis Hopper und seine Gang von Smokers – über die alte BD ein roter Matschhaufen.

Extended Cut (Slider ganz nach links): Als zöge man einen roten Vorhang von der Linse und erlebte die Bilder so natürlich wie möglich. Außerdem ist der Extended Cut sichtbar schärfer und knackiger.

Der Ton des Extended Cut liegt nur im englischen Original vor und kehrt zudem vom dts-HD-Master des O-Tons der Blu-ray zurück zu regulärem dts. Das ist grundsätzlich natürlich komprimierter, liefert aber mehr Höhenanteile und klingt nicht so brummelig wie die englische dts-HD-MA-Spur der Blu-ray. Sicher fehlen beim massiven Beschuss des Atoll mit dem MG ein wenig die Bassanteile, dafür hört man die Schüsse der großkalibrigen Waffe deutlicher.Waterworld ist auch mit einer herkömmlichen dts-Spur durchaus zu genießen. Allerdings sind einige der neu hinzugefügten Szenen bei den Effekten etwas rudimentärer und dünn vertont (Herumrennen auf den Metallplatten 38’37). Die grundsätzliche Harmonie stört das indes nicht. Tonal fügen sich neue und alte Szenen relativ harmonisch ein. Dennoch muss man deutlich sagen, dass die Dynamik der englischen dts-Spur insgesamt von allen verfügbaren Tonfassungen die schwächste ist.

Bild- und Tonqualität UHD

Insgesamt sechs unterschiedliche Kameras von den Herstellern Arri und Panavision kamen seinerzeit zum Einsatz – natürlich allesamt analog. Gedreht wurde auf 35mm-Filmmaterial, was für die UHD durch einen 4K Scan fit gemacht wurde. Dazu gelangten HDR10 und ein im Rahmen von Rec.2020 erweiterter Farbraum auf die UHD. Auf welchem Master die UHD nun genau basiert, lässt sich leider nicht klären. Wohl aber, dass sie wieder das Color-Grading der bisherigen BD aufnimmt und NICHT jenes vom Extended Cut – leider.
Denn nicht nur bringt die UHD das Rot zurück, intensiviert sie es auch noch ins mehr oder weniger Drastische. Waren Hauttöne schon über die Blu-ray zu sonnengebräunt, sind sie jetzt verbrannt. Das sieht alles andere als gesund aus und kann von Reynolds so auch nicht intendiert gewesen sein. Sämtliche Einstellungen, in denen Gesichter oder sonstige Haut zu sehen ist, leidet unter diesem krebsroten Effekt – wie Blasshäutige, die sich am ersten Urlaubstag zehn Stunden ohne Schutz in die karibische Sonne gelegt haben. Im Prinzip ist das auch keine Geschmackssache mehr, sondern am Ziel vorbei geschossen – selbst wenn ein paar wenige Aufnahmen mehr Farbdifferenzierung zulassen.
Da hilft es auch nicht mehr viel, dass die Auflösung sowie die generelle Kontrastgebung in Totalen besser ist. Letztere wirken nicht mehr so milchig, wenn Himmelshintergründe zu sehen sind (Beginn, Kapitel vier), versagen aber sogar ebenfalls in den nebligen Szenen vor dem Finale. Hier kommt zwar etwas besser zur Geltung, was der Mariner trägt, dennoch wirkt das Ganze nicht plastisch.

Besser schlägt sich die Auflösung – jedenfalls meistens. Denn Details werden oft klarer wiedergegeben und die Körnung ist filmischer und authentischer. Allerdings kam man auch hier offenbar nicht ganz ohne Filterung aus.
Vor allem im Vergleich mit dem Extended Cut (der noch mal besser aufgelöst wirkt, ohne sichtbare Überschärfungen zu offenbaren) merkt man, dass auch bei der UHD gefiltert wurde, bzw. gewisse Automatismen auf Schmutzpartikelfang gingen und es dabei übertrieben.
Ein gutes, bzw. schockierendes Beispiel dafür zeigt sich nach knapp einer Stunde: Zwar sieht der Himmel bei 56’40 im Hintergrund zunächst ruhiger aus und das Pumpen der BD sowie das Wabernde fehlen, allerdings wirkt das Korn im Vergleich fast zu gering. Doch das ist nicht alles, denn in der Folge verschwindet innerhalb eines Einzelbildes tatsächlich das Flugzeug zur Hälfte, was über die bisherige Blu-ray NICHT der Fall ist (56’46). Da dies auch hin und wieder bei feinen Härchen im Wind passiert, bleibt dieser Fehler nicht alleine. Welche Filterung hier auch passierte, glücklich ist das bei der UHD nicht geworden.
Am Ende steht fest: Die mit Abstand beste Bildqualität liefert der Extended Cut – leider kommt der ohne deutsche Tonspur.

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Blu-ray (59’24): (Slider ganz nach rechts): Schon die bisherige Blu-ray ist alles andere als natürlich.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD überhöht die Hautfarben ins unangemessen Überdramatische.

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Blu-ray (81’22): (Slider ganz nach rechts): In vereinzelten Szenen wie dieser, in der die BD kontrastarm ist…

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … hat die UHD bilddynamisch die Nase vorn – selbst wenn sie auch hier ziemlich rötlich ist.

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Blu-ray (99’42): (Slider ganz nach rechts): Noch einmal die Nebelszene.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD wirkt zwar etwas kontraststärker, zeichnet dafür aber nicht gut durch und wirkt dennoch nicht überzeugend.

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Blu-ray (109’08): (Slider ganz nach rechts): Waren Hopper und seine Gang über die BD schon zu rot …

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … hat der Anführer der Smokers hier nun einen endgültig verbrannten Schädel.

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Blu-ray (25’33): (Slider ganz nach rechts): In Totalen über die schwimmenden Städte ist die Blu-ray sehr kontrastarm.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Obwohl auch hier zu rötlich kann die UHD wesentlich mehr Bilddynamik liefern.

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UHD HDR10 (25’33): (Slider ganz nach rechts): Das Ganze dann mal gegen den Extended Cut. Beim Slider ganz nach rechts die UHD, die rötlicher ist.

Extended Cut (Slider ganz nach links): Slider ganz nach links ist der Extended Cut – im direkten Vergleich wirkt er etwas vom Rot ins Grün gekippt. Im laufenden Bild sieht das aber wesentlich natürlicher aus. Auch hier scheint er sogar gegenüber der UHD mit 10-Bit-Farbtiefe mehr Differenzierung zu bieten.

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Blu-ray (81’22): (Slider ganz nach rechts): Auflösungsvergleich eines Zoomausschnitts des Screenshots von weiter oben. Die BD zeigt das Zahnrad links unten extrem verwaschen.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD bringt Auflösung sichtbar zurück.

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UHD HDR10 (81’22): (Slider ganz nach rechts): Auch hier noch mal gegen den Extended Cut. Beim Slider ganz nach rechts die UHD, die sich nur gegenüber der alten BD absetzen kann.

Extended Cut (Slider ganz nach links): Gegenüber dem Extended Cut sind die Differenzen wesentlich geringer.

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Blu-ray (56’46): (Slider ganz nach rechts): Der oben im Text angesprochene Bildfehler. Die Blu-ray zeigt das Flugzeug.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD filtert es in diesem Einzelbild teilweise weg. Skurril, aber nicht schön.
Um es im Vergleich deutlicher zu zeigen, wurde hier der Bildausschnitt im linken Bereich gezoomt. Rechts fehlen deshalb Anteile.

Gegenüber der alten BD mit ihrem dts- und dts-HD-Master-Ton fürs Deutsche und Englische hat Universal der UHD ein sattes Upgrade verpasst – und zwar in Form von dts:X.
Auf der regulären Ebene klingt diese mit ihrem dts-HD-Master-Kern dann auch tatsächlich besser als die wirklich nicht schlechte dts-Spur der Blu-ray.
Nehmen wir uns exemplarisch den ersten Angriff der Smokers auf das Refugium nach gut 27 Minuten. Wenn die Schweinsnase ihr großkalibriges MG abfeuert, klang das über die BD zwar schon wuchtig, aber nicht sonderlich differenziert oder dynamisch. Ganz anders über die dts:X-Fassung. Man kann die einzelnen Schüsse besser auseinander halten und der Subwoofer drückt mit wesentlich mehr Kraft ins Heimkino (27’58) – in Sachen Volumen kann Waterworld hier sogar mit aktuellen Tonspuren mithalten. Die Synchronstimmen sind dagegen zwar einen Hauch zu blechern, aber das ist oft der damaligen Zeit geschuldet.
Die Überraschung kommt beim Wechsel auf die englische Fassung: Denn wo diese auf der BD schon etwas basslastiger war, fehlt hier plötzlich jede Differenzierung, weil der Höhen-Mitten-Anteil praktisch kaum vorhanden ist. Beginnt Schweinsnase hier mit dem MG und man hat die Augen geschlossen, hört man zwar ein tieffrequentes Brummeln, aber ob das wirklich ein MG ist? Die deutsche Version hingegen differenziert die Schüsse. Man hört das Nachziehen des Magazins, erkennt das MG auch mit geschlossenen Augen. Über die englische Tonspur ist das ein einheitlich brummeliger Bassbrei. Und leider bleibt das durchweg so. Gut für die deutschen Tonfreunde, denn die haben hier auf der regulären Ebene den wesentlich differenzierteren und ausgewogeneren Klang, was selten genug ist.

Wechseln wir auf die Höhen-Ebene der UHD von Waterworld, so gibt’s leider auch hier deutliche Differenzen. Nur dieses Mal zuungunsten der deutschsprachigen Version.
Während die englische Spur von Beginn an wesentlich mehr Räumlichkeit mit einem Hochmischen des Scores und bspw. der Walzengeräusche im Floß-Inneren liefert, ist das deutsche Pendant nur dann hörbar, wenn man die herkömmliche Ebene vollkommen ausschaltet. Die Differenz ist derart deutlich, dass ein bloßes Anheben der Lautstärke nicht ausreicht. Ganz im Gegenteil: Die Abmischung ist komplett anders und basiert ganz offensichtlich nicht auf den gleichen Effektkanälen.
Während beim englischen Ton der perkussive Score wunderbar räumlich und effektvoll – dazu auch noch sauber – auf die Heights gelegt wird, hört man bei der hiesigen Fassung nur ein leichtes Grundrauschen im Takt der Musik. Zwar setzt auch der Originalton die Effekte nicht im Sinne der Kameraposition nachvollziehbar und platziert ein und mischt praktisch auch die regulären Surroundeffekte mit in die Höhe, selbst wenn das Geschehen optisch unterhalb der Kamera aktiv ist. Doch wenn man es rundum räumlicher haben möchte, schlägt der O-Ton die Synchro um Längen – leider.
Jetzt könnte man ja hoffen, dass die deutsche Abmischung wenigstens die wirklich echten Höhensignale (also solche, die nachvollziehbar oberhalb der Kamera stattfinden) deutlich(er) nach oben legt. Doch auch das ist nicht der Fall. Die hiesige Fassung ist einfach durchweg ein (sehr) kleines bisschen von oben hörbar – echte und platzierte Effekte gibt es nicht. Nein, Universal: Das war gar nichts. Das hätte man sich in der Form auch sparen können, weil es jeder Neural-X-Upmixer besser hinbekommt, was in der Tat so ist, wenn man die dts-Fassung der Blu-ray mal durch diesen laufen lässt.
Wer es also wirklich effektvoll von oben haben möchte (ob nun korrekt platziert oder nicht), für den kann es nur heißen, die englische Fassung zu wählen – selbst wenn auch die Potenzial (wie beim Flugzeug nach 29’27) ungenutzt lässt.
Was bleibt, ist eine reguläre Ebene, die fürs Deutschsprachige wesentlich klarer und ausgewogener klingt, die aber für die Höhen-Ebene praktisch nichts tut.

Bonusmaterial

Während das Bonusmaterial der BD lediglich den Trailer enthält, kommt die UHD mit der erweiterten Filmfassung. Diese läuft gut vierzig Minuten länger und basiert auf einem Neuschnitt von Kevin Reynolds, den dieser für eine US-TV-Ausstrahlung vornahm. Bisher war diese in Deutschland nicht erhältlich, sonder nur auf DVD in den USA und seit Januar diesen Jahres auf BD von Arrow Video in GB mit einer neuen Abtastung.
Während die Fassung von Arrow den kompletten Neu-Schnitt beinhaltet, ist die nun auf der UHD befindliche Version leider die fürs US-TV seinerzeit (leicht) geschnittene Fassung. Denn trotz der längeren Laufzeit hat man fürs amerikanische Free-TV einige Gewalt-Momente (oder auch den zu Beginn pinkelnden Costner) herausgeschnitten. Selbstverständlich auch die (von hinten zu sehende) nackte Jeanne Tripplehorn. Deren Annäherungs-Sequenz an den Mariner hat man so umgeschnitten, dass man praktisch keine nackte Haut mehr zu Gesicht bekommt – nicht mal mehr den unteren Rand ihrer Brust – US-TV-Publikum darf man aber auch nicht zu viel zumuten.
Gegenüber der Uncut-Fassung fehlen deshalb knapp über 70 Sekunden. Dennoch hat man hierzulande noch keine längere Version des Films bekommen. Und da sich die zahlreichen zusätzlichen Szenen vor allem in Sachen Logik wirklich lohnen, ist die erweiterte Fassung tatsächlich der bessere Film – leider aber nur in HD und mit englischem O-Ton, wie oben schon gesagt. Dafür mit dem besten Bild von allen Varianten – jetzt ist guter Rat teuer.

Fazit

Waterworld ist besser als sein Ruf. Und er war auch kein Flop, wie es ihm viele fälschlicherweise unterstellen. Auch heute noch unterhält der Abenteuerfilm, der das Mad-Max-Szenario aufs Wasser verlegt, sehr gut.
Die UHD lohnt sich – allerdings nicht für das Bild der Kinofassung, sondern nur für den deutschen Ton. Bei dem aber auch nur auf der regulären Ebene und nicht im Bereich der Heights. Das klingt verwirrend und ist es auch.
Wofür sich die UHD wirklich lohnt, ist für den Extended Cut, der inhaltlich und visuell die allerbeste Variante des Films ist – dumm, dass der den guten deutschen Ton der 4K-Fassung nicht liefert, ihm 70 Sekunden (teils schon von der BD bekanntem) Material fehlen und er mit seiner regulären dts-Spur in englisch die schwächste aller fünf unterschiedlichen Tonspuren (bezogen auf deutsch und englisch) liefert.
Wie man es dreht und wendet, man bekommt keine Fassung zu Gesicht, bei der man keine Kompromisse eingehen muss.
Timo Wolters

Bewertung

Bildqualität BD: 60%
Bildqualität UHD: 55% (zusätzliche Abwertung aufgrund eklatanter Bildfehler)
Bildqualität Extended Cut: 80%

Tonqualität BD (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD (Originalversion): 80%
Tonqualität (Extended Cut): 70%

Tonqualität UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 85%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 40%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 30%

Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 70%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 60%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 70%

Bonusmaterial: 50%
Film (Kinofassung): 70%
Film (Ext. Cut): 80%

Anbieter: Universal Pictures
Land/Jahr: USA 1995
Regie: Kevin Reynolds
Darsteller: Kevin Costner, Dennis Hopper, Jeanne Tripplehorn, Tina Majorino, Michael Jeter, Gerard Murphy, R.D. Call, Kim Coates
Tonformate BD: dts-HD-Master 5.1: en // dts 5.1: de
Tonformate UHD: dts:X (dts-HD-MA-Kern): de, en
Tonformat Ext. Cut: dts 5.1: en
Bildformat: 1,85:1
Laufzeit: 135/176
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke: 986 Nit
FSK: 12

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Universal Pictures)

Trailer zu Waterworld

Waterworld Official Trailer #1 - Kevin Costner Movie (1995) HD

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Author: Aron Pacocha

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